Seit acht Jahren beschäftigt sich Matthias Wolf bei TenneT mit dem Thema Netzausbau
„Ich bin ein klassischer Generalist“, betont Matthias Wolf. Der TenneT-Mitarbeiter am Standort Bayreuth interessiert sich „speziell für übergeordnete Sichtweisen, komplexe Strukturen und sich daraus ergebende Verbesserungspotenziale“. Die Details und die Weiterentwicklungen dieser Potenziale, so der Wirtschaftsingenieur weiter, überlasse er dann aber gerne den Spezialisten. Im ostwestfälischen Detmold geboren, im Münchner Umland aufgewachsen, studierte Matthias Wolf in Flensburg. Auslandserfahrungen sammelte er bereits während des Studiums, auf Bali, und danach beim Aufbau einer mobilen Container-Infrastruktur im afghanischen Kabul. 2011 kam Matthias Wolf dann zu TenneT nach Bayreuth.
Ein Kultur-Cut? „Anfangs schon“, gesteht Wolf: „Ich habe mir aber bewusst direkt in der Bayreuther Fußgängerzone eine Wohnung gesucht, um Leben um mich zu haben“, so der „Neu-Bayreuther“. Nach mittlerweile acht Jahren hat er zumindest kleine oberfränkische Wurzeln gebildet. „Mein jetziges Zuhause ist Bayreuth“, betont er. Von Heimat „oder einem ´Dahaam`, wie man hier sagt“, würde er dennoch nicht sprechen. „Ich habe nirgendwo einen festen Lebensmittelpunkt, plane auch privat höchstens zwei Jahre im Voraus und bin immer offen für alles“, erklärt er – typisch Generalist eben!
Dass der Wirtschaftsingenieur die Dinge vorzugsweise mit weitem Blick betrachtet, spiegelt sich auch in seiner TenneT-Laufbahn wider: Bei seinem Einstieg wurde im Asset Management, „damals war ich ein sogenannter Projektentwickler“, die heiße Phase des technischen Projektmanagements ins Rollen gebracht. „Der erste Netzentwicklungsplan war kurz zuvor veröffentlicht und die Stromnetzplanung erhielt eine völlig neue Dimension: Tausende von Kilometern an neuen Leitungen sollten in wenigen Jahren ausgebaut und auch die neuen Anschlüsse, z.B. von Kraftwerken, effizient mit allen Beteiligten koordiniert werden.“
„Offen für alles“
Herausforderungen, die Matthias Wolf zwischenzeitlich auch als stellvertretender Projektmanager beim Projekt NordLink, dem “grünen“ Seekabel, das in Zukunft die Stromnetze Norwegens und Deutschlands verbinden wird, anpackte. „Das Thema HGÜ, die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungstechnik, war schon im Studium eine Art Hobby von mir. Bei NordLink ging es dann um die praktische Umsetzung.“ Seine Projekt-Einblicke kamen Wolf zugute, als er ab 2015, anfangs mit nur sehr wenigen Kollegen, aktiv den neuen Projektbereich „Netzausbau“ mit entwickelte. „Die Initiierung und Planung aller zwölf großen Netzausbauprojekte in der Region Nord- und West-Niedersachen liefen unter Federführung unseres Teams“, erklärt der Wirtschaftsingenieur. Eine Aufgabe, die Matthias Wolf mehr und mehr vom konkreten Projektbereich zum übergeordneten Projektmanagement führte – für ihn genau das Richtige! Als Multi-Projektmanager zeichnete er schließlich neben der Koordination der Projekte auch für Berichte, Analysen und Finanzplanungen verantwortlich.
„Wieder etwas Neues“
Und warum dann vor zwei Jahren ein weiterer TenneT-interner Wechsel zu einer Aufgabe, die noch mehr Weitblick erforderte? „Ich wollte einfach wieder Neues machen“, unterstreicht Matthias Wolf. Seither beschäftigt er sich mit der Organisation von übergeordneten Prozessabläufen bei TenneT, „durch die alle großen Netzausbauprojekte laufen müssen“, und mit den zugrundeliegenden Investitionsentscheidungen. „Mein Blick geht eben immer ein stückweit über den Tellerrand hinaus, um das große Ganze und die Zusammenhänge zu reflektieren. Begleitet von der Frage, was es noch Neues gibt – technisch-innovativ und für mich.“
„Als Schachtrainer bin ich in Bayreuth zwar nicht mehr aktiv, aber ich habe Neues entdeckt: Über das TenneT-Sportprogramm Committed Power war ich von Anfang an im Kollegensport aktiv. Eisskaten hatte ich probiert, aber wirklich hängen geblieben bin ich beim Mountainbiken: Bei Touren rund um Bayreuth, Trail fahren im Fichtelgebirge oder in der Fränkischen Schweiz, aber auch bei internationalen, von TenneT organisierten Bike-Events in Italien oder Spanien habe ich viele Kollegen kennengelernt.
Anfangs war der Freundeskreis hier natürlich sehr TenneT-verankert. Aber unter dem Fenster meiner Innenstadt-Wohnung steht bei jedem Bürgerfest eine Bühne. Außerdem ist in der Stadtmitte immer etwas los, sodass ich mich schnell direkt ins Bayreuther Stadtleben eingeklinkt habe. Allmählich kamen dann alteingesessene Bayreuther im Freundeskreis hinzu, die einem mehr Einblicke ins lokale Leben geben. Insbesondere die nach der Landesgartenschau aufgewertete Wilhelminenaue und den Wochenmarkt besuche ich gerne. Bayreuth ist vielleicht nicht die hippste Stadt, aber die vielen Kleinigkeiten machen sie definitiv lebenswert.“
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