Seit dem September des vergangenen Jahres ist das Team der Strabag auf dem Gelände der Villa Hornschuch tätig. In der Fachsprache sind die Experten zuständig für die Tiefbauerschließung, den Neubau von Kanälen, Wasserleitungen, Kabelrohren sowie die Leitungen für das Nahwärmenetz, die Erschließung der künftigen Baugrube sowie die Wegeerschließung. Was sich nach wenig anhört, ist ein gewaltiges Projekt für die Strabag, denn allein die aktuell auszuführenden Arbeiten summieren sich auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. 15 Mann sind im Schnitt täglich auf der Baustelle, schwere Maschinen kommen zum Einsatz. Schon im April sollen die Arbeiten abgeschlossen und dann mit dem Hochbau begonnen werden.

Immerhin wurde auf dem zehn Hektar großen, parkähnlichen Gelände rund um die 1925 erbaute Fabrikanten-Villa 50000 Kubikmeter Erdreich ausgegraben. Um die Baugrube zu erschließen, in der später auf einer Tiefgarage das Schulungszentrum entstehen soll, wurde der abgegrabene Hang mit Bohrpfählen abgestützt, die zusammen eine Länge von rund 3 Kilometern haben und einzeln jeweils bis zu elf Meter hoch sind. Hinzu kommen rund vier Kilometer Verankerungen für die massive Stützwand. Auch für die an Großprojekte gewöhnten Spezialisten von Strabag sind die gewaltigen Arbeiten eines der größten Projekte in der Region. Parallel zu den Tiefbauarbeiten errichtet Züblin auf dem Villa-Gelände für den zukünftigen Wirtschaftshof ein erstes Gebäude. Neben dem Schulungstrakt mit Tiefgarage sind weitere Gebäude für ein Restaurant sowie für Appartements geplant.

Für die Studierenden der Technikerschule war der Blick hinter die Kulissen einer solchen Baustelle ein eindrucksvoller Moment, denn viele Techniken, die eingesetzt werden, können nur selten vor Ort begutachtet werden. Mit diesen Baustellenbesichtigungen wollen Strabag und Züblin einen praxisorientierten Beitrag zur Ausbildung qualifizierter Nachwuchskräfte leisten und natürlich auch die eigene Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen.