Einjährige Ausbildung zur/zum Pflegefachhelfer/-in senkt Zugangsvoraussetzungen

Ende Juli war es so weit. Gemeinsam mit elf weiteren glücklichen Absolventinnen und Absolventen der BRK Schulen Pflege in Bayreuth konnte Kerstin Sengenberger (47) stolz ihr Examen zur staatlich geprüften Pflegefachhelferin in den Händen halten. Damit gehört sie nun als RotKreuz-Schwester der „Championsleague der Gesellschaft“ an.

Ein ganzes Jahr hat sie beim Kreisverband Bayreuth des Bayerischen Roten Kreuzes auf dieses Ziel hingearbeitet, die anspruchsvolle Ausbildung aus Praxisphasen und theoretischem Unterricht erfolgreich gemeistert – und das alles als Quereinsteigerin in der Pflege bei einem Arbeitgeber in der Region, der gleichermaßen für Tradition, Innovation und Sicherheit steht. Sie hat sich bewusst für die Pflege entschieden, weil es ein anspruchsvoller, erfüllender und sinnstiftender Beruf ist, der absolut krisensicher und mittlerweile auch gut bezahlt ist.

Zwei Frauen sitzen in einem Strandkorb
Kerstin Sengenberger (rechts) freut sich, in der Pflege einen sinnstiftenden Beruf mit Menschen gefunden zu haben. Foto: BRK Bayreuth

Fast drei Jahrzehnte lang war der Arbeitsalltag der gelernten Industrie-Schneiderin von Maschinen und Technik geprägt. Doch der Wunsch, mit Menschen zu arbeiten, war schon immer präsent. Vor vier Jahren fasste Kerstin Sengenberger den mutigen Entschluss, beruflich etwas völlig Neues anzugehen: die Pflege.

Ihren ersten Schritt in diese Richtung machte sie als Pflegehelferin im BRK-Altstadtpark in Bayreuth. Das BRK Bayreuth ermöglichte ihr den Quereinstieg. Im September 2022 entschied sie sich, erneut die Schulbank zu drücken und die Ausbildung zur Pflegefachhelferin zu beginnen.

Heute, als frischgebackene Pflegefachhelferin, unterstützt Kerstin Sengenberger die Pflegefachkräfte bei der Grundpflege und Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner des BRK-Altstadtparks. Diese verantwortungsvolle Aufgabe kann mitunter anspruchsvoll und stressig sein. Dennoch sind es die Dankbarkeit und das positive Feedback der Bewohnerinnen und Bewohner, die ihr die Energie für ihren Dienst zurückgeben. Den Schritt in die Pflegewelt und die Entscheidung für die Pflegefachhelfer-Ausbildung an den BRK Schulen Pflege hat Kerstin Sengenberger zu keinem Zeitpunkt bereut. Tatsächlich geht sie sogar so weit, den Quereinstieg in die Pflege allen zu empfehlen, die sich gerne beruflich verändern und mit Menschen arbeiten möchten. Im Rahmen eines Modellversuchs des Bayerischen Kultusministeriums wurden ab Juli 2023 die Zugangsvoraussetzungen für die einjährige Ausbildung zur Pflegefachhelferin bzw. zum Pflegefachhelfer neu gestaltet. Diese Änderungen erlauben es nun, die Ausbildung zur Pflegefachhelferin zu beginnen, sobald die Vollzeitschulpflicht abgeschlossen ist und eine mindestens zweijährige Berufserfahrung als ungelernte Pflegehilfskraft vorliegt. Auch das Mindestalter für den Beginn dieser Ausbildung wurde im Zuge des Modellversuchs gesenkt, so dass unter bestimmten Bedingungen bereits vor Vollendung des 16. Lebensjahres gestartet werden kann. Ein großer Vorteil besteht darin, dass Absolventinnen und Absolventen dieser einjährigen Ausbildung im Anschluss daran den um ein Jahr verkürzten Weg zur generalistischen Pflegekraft (Pflegefachmann/-frau) einschlagen können. Dies macht die Ausbildung zur Pflegefachhelferin zur optimalen Grundlage für eine vielversprechende Karriere in der Pflege – auch für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger.

Interessenten an einer Ausbildung zur Pflegehelferin bzw. zum Pflegehelfer bietet der BRK Kreisverband Bayreuth ebenfalls Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungsträger an.

Kontakt

E-Mail: schulen@brk-bayreuth.de

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