Sicherheit + Perspektive + Sinn =
Ausbildung im Handwerk
Vorteile des Handwerks setzen sich durch: Zum dritten Mal in Folge positive Tendenz bei den neuen Ausbildungsabschlüssen imoberfränkischen Handwerk
Das Handwerk ist gefragt: Noch sind bei der Handwerkskammer für Oberfranken nicht alle eingegangenen Ausbildungsverträge registriert. Dennoch zeigt sich – zum dritten Mal in Folge – eine positive Tendenz. Damit haben die HWK und die Betriebe ihr wichtigstes Ziel erreicht. HWK-Hauptgeschäftsführer Reinhard Bauer: „Wir haben das Handwerk vor Ort wieder salonfähig gemacht.“
Nach aktuellen Schätzungen werden sich bis zum 1. September rund 1.600 Schülerinnen und Schüler aus ganz Oberfranken für eine duale Ausbildung im Handwerk entschieden haben. „Diese Zahlen freuen uns riesig“, sagt Bauer. „Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung in unserer Region, dem Sonderfaktor Wechsel von G8 auf G9, dem immer härter werdenden Wettbewerb um die jungen Leute und der Unentschlossenheit vieler Schulabgänger ist das ein großer Erfolg.“
Starke Argumente für das Handwerk
Dabei überzeugen die Argumente pro Handwerk, es setzt offensichtlich ein Umdenken ein. Das Handwerk bietet vor Ort vor allem sichere und zukunftsfeste berufliche Perspektiven, die gut entlohnt werden und Sinn stiften. „Diese Vorteile bestätigen uns im Handwerk nicht nur unterschiedliche Studien, sondern vor allem die Berufsstarter selbst“, so der Hauptgeschäftsführer. „Die steigende gesellschaftliche, aber auch individuelle Wertschätzung tut ihr Übriges dazu.“
Auch der Präsident der HWK, Matthias Graßmann, ist stolz auf die Entwicklung bei den Ausbildungszahlen: „Noch nie waren die Einstiegs- und Karrierechancen im Handwerk so gut wie jetzt – und das bei zukunftsorientierten und spannenden Aufgaben wie Energie- und Mobilitätswende, Nachhaltigkeit und Digitalisierung.“
Die Türen bleiben offen
Momentan bilden mehr als 1.800 Handwerksbetriebe aus ganz Oberfranken in den unterschiedlichsten Gewerken aus. Das Handwerk ist damit übrigens Ausbildungsbranche Nummer 1. „Bei uns erlernen über 30 Prozent aller Lehrlinge ihr berufliches Know-how, obwohl der Anteil der Betriebe an der Gesamtwirtschaft bei nur rund zwölf Prozent liegt“, bestätigt der Hauptgeschäftsführer. Ein weiterer Vorteil: In den Bewerbungsprozessen spielen häufig weder die Art des Schulabschlusses noch die Abschlussnote die entscheidende Rolle. „Den Handwerkern sind bei der Einstellung eher Softfacts wie Motivation, Teamfähigkeit, Umgangsformen und Zuverlässigkeit wichtig“, bestätigt der Kammer-Chef.
Für Jugendliche, die sich noch nicht entschieden haben, wie es nach der Schule weitergehen und wohin ihr beruflicher Weg führen soll, bietet das Handwerk auch nach dem offiziellen Ausbildungsstart noch Möglichkeiten zum Einstieg an. „Die Türen unserer Betriebe bleiben für Interessenten weiter offen, für das aktuelle Ausbildungsjahr noch mindestens bis Ende Oktober, und auch darüber hinaus zu jeder Zeit des Jahres“, macht Reinhard Bauer den jungen Leuten Mut. Orientierung und Ideen zum Einstieg könnten sie beispielsweise bei der Berufsmesse des Handwerks finden, die am 11. Oktober im HWK-Bildungszentrum in Bayreuth stattfindet (Infos unter www.dein-samstag.de ).
Zudem hilft interessierten Schülerinnen und Schüler die kammereigene Ausbildungsbörse unter www.hwk-oberfranken.de/lehrstellenboerse bei der Suche nach ihrem Traumjob weiter.